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Behandlung der Sialorrhoe

Die Behandlung der Sialorrhoe kann entscheidend dazu beitragen, dass die Betroffenen den Alltag wieder unbeschwerter bestreiten können. Neben Schluckübungen zu Hause oder beim Logopäden, kann die Therapie mit Botulinumtoxin eine wirksame Option sein.

An wen wende ich mich für eine Behandlung der Sialorrhoe?

Eine gezielte und stets individuelle Behandlung der Sialorrhoe erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Ärzte, da eine Vielzahl an Erkrankungen die Ursache einer Sialorrhoe sein kann. Es ist daher besonders wichtig, auch bei der Behandlung der Grunderkrankung die passenden Spezialisten zu Rate zu ziehen. Dazu zählen beispielsweise: Neurologen, Neuropädiater im Kindes- oder Jugendalter, Hals-Nasen-Ohrenärzte, darunter auch Spezialisten für Phoniatrie (übersetzt: „Heilung des Stimmapparates“), welche sich mit Störungen in Bezug auf die Stimme, das Sprechen sowie das Schlucken befassen. An größeren Kliniken gibt es auch spezielle Schluck-Ambulanzen.

Die Sialorrhoe ist ein oft unerkanntes Symptom, das neben anderen Symptomen einer Grunderkrankung auftritt. Es ist daher gut möglich, dass der Hausarzt oder Internist die Grunderkrankung der Sialorrhoe nicht sofort erkennt. Da häufig eine neurologische Grunderkrankung Auslöser des unkontrollierten Speichelflusses ist, sollten Sie, wenn Sie Anzeichen einer Sialorrhoe bei sich bemerken, Ihren Hausarzt um eine Überweisung an einen Neurologen, bei Kindern und Jugendlichen an einen Neuropädiater bitten.

Weiterführende Informationen zu den Symptomen von Sialorrhoe.

Therapieoptionen bei Sialorrhoe

Grundsätzlich überprüft der Arzt zunächst die optimale Einstellung der Medikamente zur Behandlung der Grunderkrankung, z. B. bei einem M. Parkinson. Je nach Schwere der Beeinträchtigung durch die Sialorrhoe können zusätzlich verschiedene Therapieansätze angewandt werden.

Logopädische Therapie: Konservativ, nicht-medikamentös

Verschiedene nicht-medikamentöse Therapiemethoden können zur Verbesserung der Symptomatik beitragen. Bei Problemen mit dem Speichelabfluss, die durch Schluckblockaden bedingt sind, kann ein Verhaltenstraining oder eine logopädische Therapie Abhilfe schaffen. Bei der logopädischen Therapie können Schlucktechniken erlernt und im Alltag gefestigt werden. Auch eine Ergotherapie im Gesichtsbereich, bei der die Funktion des Kiefers normalisiert wird, stellt eine Behandlungsmöglichkeit dar.

Die Vorteile der logopädischen Therapie entdecken!

Therapie von Hypersalivation bzw. Sialorrhoe mit Botulinumtoxin

Injektionen von Botulinumtoxin in die Speicheldrüsen können den Speichelfluss ganz gezielt hemmen. Diese Behandlungsmethode wird aufgrund des hohen Nutzens im Vergleich zum geringen Risiko sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen angewandt.

Hier über die Therapie mit Botulinumtoxin informieren!

Weitere medikamentöse Therapie der Sialorrhoe

Zur medikamentösen Behandlung der Sialorrhoe bei Kindern kann der Einsatz von oral verabreichten Anticholinergika, wie Glycopyrronium, hilfreich sein. Diese wirken wie die Botulinumtoxin-Injektion, hemmen die Produktion von Speichel und reduzieren somit den Speichelfluss.

Da Anticholinergika nicht nur lokal in den Speicheldrüsen wirken, sondern in diversen Körperregionen, ist ihr Einsatz mit vielfältigen Nebenwirkungen verbunden. Zu diesen zählen vor allem bei älteren Patienten oder bei Kindern mit einer Intelligenzminderung Verwirrtheit, Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung, Verstopfungen oder Hitzegefühl. Es ist wichtig, dass Sie sich bei einer medikamentösen Behandlung immer von Ihrem Arzt über mögliche Nebenwirkungen aufklären lassen.

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Chirurgischer Eingriff: Die letzte Maßnahme bei akuter Sialorrhoe

Lässt sich der Abfluss des Speichels nicht anders in den Griff bekommen oder sind konservative Therapien ausgeschlossen und wenig erfolgversprechend, kann der Arzt sich für einen chirurgischen Eingriff aussprechen. Doch eine einzige optimale Operation, die für jeden Patienten geeignet ist, existiert nicht. Je nach Erkrankung kann eine Verödung der Speicheldrüsen oder ein Umlegen und Verschließen der Speichelausführungsgänge bereits eine Verbesserung erzielen. Falls dies nicht genügt, können die Nerven, die die Funktion der Speicheldrüsen regulieren, durchtrennt werden, um die Speichelproduktion zu reduzieren. Auch eine komplette operative Entfernung der Drüsen kann von Nöten sein.

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