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Sialorrhoe: Medikamente & chirurgischer Eingriff

Der genaue Ablauf einer Behandlung von Sialorrhoe ist stets individuell auf die Betroffenen abgestimmt und kann daher nicht verallgemeinert werden. Eine grundlegende Behandlungsmethode ist jedoch der Einsatz von Medikamenten. Mithilfe einer stetig angepassten Dosierung kann der behandelnde Arzt die Symptome der Sialorrhoe bestmöglich regulieren. Häufig zum Einsatz kommen Anticholinergika, welche die Speichelproduktion hemmen sollen.

In Ausnahmefällen sind die Symptome jedoch so stark ausgeprägt, dass die medikamentöse Behandlung der Sialorrhoe keine Wirkung zeigt. In diesen Fällen von akuter Sialorrhoe wird auf den chirurgischen Eingriff zurückgegriffen. Bei dieser operativen Behandlung wird oftmals die komplette Speicheldrüse entfernt. Da sich dieser Schritt nicht rückgängig machen lässt, ist es in der Regel die letzte Behandlungsmethode.

Wirkungsweise der medikamentösen Behandlung von Sialorrhoe

Nachdem der behandelnde Arzt eine Sialorrhoe festgestellt hat, beginnt die individuelle Anpassung des Behandlungsplans. Im ersten Schritt muss geklärt werden, welche Medikamente die Betroffenen bereits einnehmen. Da die Sialorrhoe in den meisten Fällen die Folge einer Grunderkrankung ist, sind die Betroffenen in der Regel bereits in medikamentöser Behandlung. Hier gilt es nun, die Dosierungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Durch diesen Schritt kann es bereits zu sichtbaren Verbesserungen der Symptome kommen.

Darüber hinaus ist die Verschreibung von weiteren Medikamenten möglich. Anticholinergika werden häufig für die Behandlung der Sialorrhoe eingesetzt. Das oral verabreichte Medikament soll dabei helfen, die Produktion des Speichels zu hemmen. Dadurch sollen der Speichelfluss reduziert und somit die Symptome der Sialorrhoe minimiert werden.

Da die hemmende Wirkung des Medikaments nicht nur lokal wirkt, sondern sich auch auf andere Bereiche des Körpers auswirken kann, sind Nebenwirkungen möglich, vor allem bei Kindern und älteren Betroffenen.

Informieren Sie sich über die Ursachen einer Sialorrhoe.

Betroffene sollten sich bei einer medikamentösen Behandlung immer von ihrem Arzt über mögliche Nebenwirkungen aufklären lassen und den Beipackzettel lesen.

Operativer Eingriff: Die Entfernung der Speicheldrüse

Ein chirurgischer Eingriff ist die letzte Option der Behandlung und wird erst in Betracht gezogen, wenn der unkontrollierte Speichelfluss nicht auf andere Weise in den Griff zu kriegen ist. Dies liegt zum einen an den Risiken, die eine Operation mit sich bringt und zum anderen daran, dass es nicht den einen optimalen operativen Eingriff für jeden Betroffenen gibt. Je nach Ausprägung der Erkrankung können verschiedene Eingriffe eine Verbesserung erzielen:

  • Verödung der Speicheldrüsen
  • Umlegen oder Verschließen der Speichelausführungsgänge
  • Durchtrennung der Nerven, welche die Funktion der Speicheldrüse regulieren
  • Komplette operative Entfernung der Speicheldrüsen

Das Ziel der unterschiedlichen Eingriffe ist eine Reduzierung der Speichelproduktion. Ob dafür die Speicheldrüsen komplett entfernt werden müssen oder ein vergleichsweise kleiner Eingriff ausreicht, entscheidet der behandelnde Arzt.

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