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Chronische Sialorrhoe bei Kindern: Medizinische und soziale Folgen im Überblick

Unkontrollierter Speichelfluss bei Kindern kann zu medizinischen Folgeerscheinungen führen, die genau beobachtet und behandelt werden sollten.

  • Gereizte, entzündete Haut: Der vermehrte Speichelfluss führt zu starken Hautreizungen, da die betroffenen Stellen ständig getrocknet werden müssen. Besonders betroffen sind hierbei Mund, Nacken und Brust.
  • Dehydration: Durch das stetige Abfließen des Speichels kann es zu Flüssigkeitsmangel kommen. Dies kann zu Kreislaufproblemen, Kopfschmerzen und Infektionen bei den Kindern führen.
  • Verschlucken: Der Speichel tropft häufig nicht nur aus dem Mund, sondern kann auch in die Atemwege verschluckt werden und damit zu fiebrigen Infekten, bis hin zu einer Lungenentzündung führen.
  • Erhöhter Pflegeaufwand: Der unkontrollierte Speichelfluss ist auch pflegeintensiv, durch ständiges Benässen von Lätzchen, Kleidern, Bettwäsche und Umgebung.

Neben den medizinischen Folgen kann der übermäßige Speichelfluss bei Kindern auch zu erheblichen sozialen Problemen führen.

  • Unterschätzte intellektuelle Fähigkeiten: In Folge der Sialorrhoe kann es bei Kindern und Jugendlichen auch zu Fehleinschätzungen der kognitiven Fähigkeiten kommen. Zwar können Entwicklungsstörungen und Zerebralparese auch mit einer Intelligenzminderung einhergehen, treten aber nicht zwangsläufig auf. Aus diesem Grund kann es zu einer Stigmatisierung der Erkrankten kommen: Unwissende setzen den vermehrten Speichelfluss bei Kindern mit geminderter Intelligenz gleich.
  • Wenige soziale Interaktionen: Der übermäßige Speichelfluss kann bei Kindern und Heranwachsenden zu Schamgefühl und abnehmenden sozialen Kontakten führen. Die Betroffenen werden von gleichaltrigen Kindern als andersartig wahrgenommen, vielleicht sogar gehänselt und ziehen sich daraufhin oftmals zurück.
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