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Sialorrhoe, was ist das?

Als Sialorrhoe wird ein unkontrollierter Speichelfluss bezeichnet, der dazu führt, dass der Speichel nicht im Mund behalten werden kann. Das kann dazu führen, dass die Aussprache feucht ist und der Speichel möglicherweise auf die Kleidung tropft. Bei der Sialorrhoe spielen vor allem eine verminderte Schluckfähigkeit, gegebenenfalls von einer erhöhten Speichelproduktion (auch Hypersalivation genannt) begleitet, eine Rolle. Die Begriffe Sialorrhoe und Hypersalivation werden häufig synonym verwendet. Die Sialorrhoe tritt als Begleitsymptom bei einigen neurologischen und/oder neurodegenerativen Erkrankungen auf.

Für die Betroffenen bedeutet die Sialorrhoe meist eine starke zusätzliche Einschränkung im Alltag, die sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken kann. Daher sind Betroffene häufig beschämt und meiden die Öffentlichkeit.

Die Sialorrhoe bezeichnet das unkontrollierte Ausfließen von Speichel aus dem Mund. Sie ist abzugrenzen von der erhöhten Speichelproduktion (Hypersalivation), kann aber mit dieser verbunden sein. Häufig werden die Begriffe Sialorrhoe und Hypersalivation synonym verwendet.

Die Grundlagen der Speichelproduktion

Speichel wird von den Speicheldrüsen im Mundraum in kleinen Mengen kontinuierlich und beim Essen vermehrt gebildet. Verantwortlich dafür sind sechs große Speicheldrüsen und mehrere hundert kleine Speicheldrüsen. Bei den großen Drüsen handelt es sich um die Ohrspeicheldrüse, die Unterzungenspeicheldrüse und die Unterkieferspeicheldrüse, die sich beidseitig in der Mundhöhle befinden. Der Speichel hilft bei der Vorverdauung der aufgenommenen Nahrung und schützt Mundhöhle, Schleimhaut und Zähne vor Krankheitserregern.

Vermehrter Speichelfluss bei Sialorrhoe mit Hypersalivation

Ein gesunder Mensch produziert am Tag 1-1,5 Liter Speichel. Das Schlucken passiert bei dieser Speichelmenge normalerweise unbewusst. Bei einer Sialorrhoe, die mit einer Hypersalivation einhergeht, kann die produzierte Menge an Speichel bis zu 5 Liter am Tag betragen. Die Speichelproduktion kann also bei einer akuten Hypersalivation bis zu fünfmal höher als normal sein. Das unterbewusste Schlucken des Körpers reicht in diesen Fällen nicht mehr aus.

Charakteristisch für die Sialorrhoe ist, dass der Speichel vom Betroffenen nicht mehr ordnungsgemäß geschluckt werden kann. Dieser unkontrollierte Speichelfluss führt dann zum Ausfluss des Speichels aus dem Mund.

Speichel wird in den Speicheldrüsen gebildet. Bei einer Sialorrhoe kann der Speichel nicht richtig abgeschluckt werden. Zusätzlich kann sie mit vermehrter Speichelproduktion (Hypersalivation) assoziiert sein.

Wie kommt es zur Sialorrhoe?

In der Regel ist eine bestehende Grunderkrankung für die Entwicklung einer Sialorrhoe verantwortlich. Oft wird die Sialorrhoe durch neurologische Erkrankungen begünstigt. Doch auch anatomische Fehlbildungen, eine geschwächte Funktion der Gesichtsmuskulatur, Frakturen, Entzündungen, Verletzungen durch Operationen oder Fisteln im Mundbereich können die Ursache für die Entstehung von vermehrtem Speichelflusssein.

Mehr Informationen über die Ursachen von Sialorrhoe finden Sie hier

Wie erkenne ich eine Sialorrhoe?

Da die Ursachen für das Auftreten einer Sialorrhoe so unterschiedlich sind, ist eine fundierte Diagnose vom Arzt entscheidend. Wenn der ungewollte Speichelaustritt ungewöhnlich hohe Ausmaße annimmt oder Sie Probleme dabei haben richtig zu schlucken, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Wie sie die Sialorrhoe Symptome und Anzeichen richtig deuten, erfahren Sie hier

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